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Thorsten

Mein Blog


Wozu hat man denn eine eigene Webseite und tönt rum von wegen Lust am Schreiben, wenn man dann nicht die Gelegenheit nutzt, die Welt an seiner Gedankenwelt teilhaben zu lassen?

In diesem Sinne: viel Spaß an dem einen und anderen, an diesem und jenem.





 Neue Spielregeln

Stellen Sie sich vor, Sie würden sich ein neues Monopoly-Spiel kaufen. Originalverpackt zum normalen Preis. Beim Öffnen des Deckels entdecken Sie einen Zettel:
“Lieber Kunde. Vielen Dank, dass Sie sich für ein Spiel aus unserem Haus entschieden haben. Bevor Sie mit Ihrem neuen Spiel spielen können, übermitteln Sie uns bitte Ihren Namen, Ihr Geburtsdatum, Ihren Wohnort und eine Adresse, unter der wir Sie anschreiben können. Erst dann dürfen Sie das Spielzubehör ansehen. Vor jeder neuen Spielrunde rufen Sie uns dann bitte an und sagen uns, dass Sie jetzt zu spielen beginnen. Ebenfalls haben Sie uns darüber zu informieren, wenn Sie mit dem Spielen aufhören. Bitte haben Sie Verständnis, wenn wir Sie nicht darüber informieren, warum wir die Einhaltung dieser Regeln von Ihnen verlangen.”
Sie halten das für Unsinn? Dann versuchen Sie einmal ein aktuelles PC-Spiel zu spielen.

 Breaking News

 Merkels Männchen

Am Ende eines langen, laaangen Wahltages ist Christian Wulff doch noch zum neuen Bundespräsidenten gewählt worden. Zwischendurch sah es so aus, als würde der Kandidat der Regierungskoalition zur Unionsausgabe von Heide Simonis. Aber wer selbst von den drögen Niedersachsen erst nach drei Anläufen zum Ministerpräsidenten gewählt wird und auch das nur, um Gerhard Schröder eins auszuwischen, der hat gelernt Schläge einzustecken. Was sind da schon 44 Abweichler aus den eigenen Reihen?

 Falsch gebucht

Laute Musik, bunte Lampen, schnelle Autos, schöne Frauen: der Rock ‘n Roll verbreitet seit jeher den Duft der weiten Welt, von Glamour und Sex. Kein Wunder also, dass Bill Kaulitz, seines Zeichens Frontmann der derzeit erfolgreichsten deutschen Band Tokio Hotel, seinen guten wilden Namen nicht für irgendeine billige Werbung hergibt. Wenn, dann muss es schon ein Unternehmen sein, das genau so sexy, genau so glamourös ist wie der Rock’ n Roll. Sowas wie … zum Beispiel … ein Online-Hotelbuchungsportal. Glamouröser sind wohl nur noch Dunstabzugshauben.

Keep on rockin’, Bill!

hrs_kaulitz

 Du sollst nicht an Deinem Amte kleben!

Bischof Walter Mixa hat beim Papst um seinen Rücktritt ersucht, unter anderem, weil er Jugendliche unter seiner Obhut geohrfeigt und dies später zunächst geleugnet, außerdem kirchliche Gelder veruntreut hat. Dabei finden sich in manchem Buch doch ziemlich konkrete Handlungsanweisungen für einen sittlichen Lebenswandel, etwa “Du sollst nicht stehlen” oder “Du sollst nicht falsch Zeugnis ablegen”.
Aber vielleicht hat ein Bischof einfach keine Zeit für einen Blick in diese dings … ääh … na … Bibel.

 Wenn Pessimisten anbandeln …

 Zeitungstitel, die wir gerne sehen möchten

stern_parodie

stern_parodie

 Der eiserne Flieger

Da sitzt man Tag für Tag in seinem stillen Kämmerlein und überlegt sich möglichst drollige Anekdoten, nur um zu erkennen, dass das Leben ja doch die wahnwitzigsten Geschichten schreibt. So wie heute auf dem Markt. Da begebe ich mich mit der Gemüsehändlerin entlang ihres Standes von Angebot zu Angebot und verliere dabei meinen abgestellten Rucksack aus den Augen. Ein älterer Herr neben mir spricht mich an und fragt, ob der Rucksack mir gehöre. Ich bejahe und frage, ob er ihn störe, weil er deshalb vielleicht nicht an die Auslage herankäme. „Nein“, sagt der Herr, „ich wollte nur prüfen, ob ihn nicht jemand vergessen hat. Sonst hätte ich nämlich einmal laut gerufen. Das kann ich, müssen Sie wissen. Ich habe eine kräftige Stimme. Ich war früher mal Feldwebel. Bei der Wehrmacht. Fliegerstaffel.“ – „Und noch eine Handvoll Zuckerschoten“, sage ich demonstrativ in Richtung Verkäuferin, aber die Fliegerstaffel erzählt ungerührt weiter. „Ich hatte 28 feindliche Flugzeuge abgeschossen, da sagte der Harras zu mir: ‚Noch zwei’. Er meinte: noch zwei Abschüsse, dann kriege ich das Eiserne Ritterkreuz. Und wissen Sie was“, er beugt sich verschwörerisch zu mir herüber, „ich hatte noch vier.“ – „Und noch zwei Strauchtomaten bitte.“ – „Vor ein paar Jahren habe ich das Ritterkreuz verkauft. 10.000 Mark habe ich dafür bekommen.“ – „Und noch vier Mohrrüben.“ – „Davon habe ich meiner Frau einen Ring gekauft. Von dem ganzen Geld. Ich wollte nichts für mich davon, ich wollte meiner Frau eine Freude machen.“ – „Das war’s. Wieviel macht das?“ – „Und noch heute sieht meine Frau manchmal auf den Ring an ihrem Finger und sagt: ‚Willhelm, das ist das Schönste, was Du mir jemals geschenkt hast.“ – „Vielen Dank, auf Wiedersehen.“

 Bibelkunde Episode I

Und Gott schuf also das Licht und Himmel und Erde und Land und Meer und Gras und Kraut und die Tiere und den Menschen und so weiter und so fort – und am siebten Tag ruhte er sich aus. Das schien er ziemlich dufte zu finden, denn sogleich segnete und heiligte er diesen siebten, diesen Ruhetag.

Was aber machte er dann am achten Tag? Das nächste Licht schaffen, für die nächste Welt mit Erde und Land und Tier und Mensch und so weiter und so fort? Nichts davon findet sich in der Bibel. So wie es aussieht, hat der feine Herr überhaupt nur sechs Tage in seinem Leben gearbeitet und macht sich seitdem seit Tausenden von Jahren einen faulen Lenz.

Man kann nur hoffen, dass Gott für’s Alter privat vorgesorgt hat. Auf das deutsche Rentensystem sollte er sich nicht unbedingt verlassen.

 Fastnichtskönner

Über die Verkehrsunternehmen in den deutschen Großstädten kann man sich manchmal nur wundern. Ihre Weichen und Signale selbst Wochen nach Wintereinbruch mal langsam eisfrei zu halten: kriegen sie nicht hin. Mit Fahrstühlen auch Behinderten und Kinderwagenschiebern den Zugang in die Bahnen zu ermöglichen: kriegen sie nicht hin. Die Rolltreppen mal so einzubauen, dass sie auch bei starker Beansprachung nicht alle naselang ausfallen: kriegen sie nicht hin. Bei den Zuglängen und -takten vielleicht mal Großereignisse wie Bundesligaspiele oder Stadtfeste zu berücksichtigen: kriegen sie nicht hin. Aber regelmäßig die Fahrpreise zu erhöhen und sämtliche Fahrkartenautomaten punktgenau umzustellen – das schaffen sie mühelos.